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A letter to the Shareholders of Mon Perin
Sehr geehrte Freunde, sehr geehrte Aktionäre,
wir hoffen, dass es Ihnen gut geht und wünschen, dass es weiterhin so bleibt.
Auch in dieser schwierigen Zeit der Covid-19-Pandemie, sollten wir allen, die an vorderster Front gegen diese Krankheit kämpfen dankbar sein und unseren Respekt bezeugen. Folgen wir den Anweisungen zur Selbstisolation und zum Selbstschutz. Nur wenn wir gemeinsam und solidarisch handeln und uns gegenseitig unterschützen, werden wir aus dieser Erfahrung gestärkt hervorgehen.
In Bale ist zurzeit alles still. Zum Glück wurde noch keine einzige Person auf COVID-19 positiv getestet. Wir in Mon Perin haben den ganzen Herbst und den ganzen Winter sehr intensiv an der Vorbereitung der Saison gearbeitet. Wir wollten unsere Gäste mit neuen Inhalten angenehm überraschen und haben aus diesem Grund die Umgebung und alle Bereiche in welchen sich unsere Gäste normallerweise aufhalten für sie schön hergerichtet. Leider konnte kein Mensch die Ereignisse mit welchen wir neuerlich konfrontiert wurden voraussehen. Trotzdem sind wir davon überzeugt, dass auch nach diesem Sturm wieder die Sonne scheinen wird und haben deswegen verschiedene Aktivitäten unternommen, um den Optimismus, die Gemeinsamkeit, die Solidarität und die gegenseitige Hilfestellung zu fördern.
Ende Februar haben wir eine Schätzung der zu erwartenden Schwierigkeiten in Hinblick auf uns als Individuen, die Gemeinschaft, aber auch Mon Perin und Sie als Aktionäre vorgenommen. Leider haben sich unsere Diagnosen bewahrheitet.
Diese Krankheit ist eine Art Plage und es gibt niemanden der an ihr und ihren Nebenfolgen vorbeikommen kann. Ich hoffe jedoch, dass viele auf Grund der Werte, die sie schon immer gepflegt haben, darin auch die Chance für einen neuen Anfang erkennen werden, und vielleicht werden manche während der Selbstisolation sogar neue Werte entdecken. Ich hoffe auch, dass wir aus dieser Perspektive viele oder wenigstens einen Teil unserer Versäumnisse klarer einsehen werden. Dasselbe gilt für falsches Handeln, falsche Einstellungen und falsche Einschätzungen in Bezug auf Leute die uns umgeben, unsere Arbeit und das Leben im Allgemeinen.
Ich bin davon überzeugt, dass diese Werte und positive Beweggründe mit den Grundsätzen auf welchen Mon Perin beruht und dem Sinn seines Bestehens und seiner Tätigkeit übereinstimmen, und dass sie auch auf unser eigenes Leben übertragen werden können, sei es jetzt, während der Selbstisolation oder zu einem späteren Zeitpunkt, wenn wir vor einem neuen Anfang stehen werden.
Wir sind ursprünglich davon ausgegangen, dass Mon Perin erst während der Saison 2021 Einnahmen erwirtschaften würde. In der Zeit davor, haben wir uns bei der Suche nach verschiedenen Lösungen auf die Solidarität, Gemeinsamkeit und gegenseitige Hilfe gestützt. Am wichtigsten war es die Mitarbeiter, die Arbeitsplätze und auch Mon Perin zu bewahren, aber wir haben uns auch bemüht, die Gemeinschaft im Rahmen unserer Möglichkeiten zu unterstützen.
So haben wir allen Mitarbeitern Einnahmen und zusätzliche Arbeit gesichert, und das auch bevor die Republik Kroatien entsprechende Maßnahmen ergriffen hat, wofür wir auch sehr dankbar sind. Die Produktion von Obst und Gemüse wurde intensiviert wodurch Arbeitsplätze erhalten und neue Einnahmequellen erschlossen wurden. Wir haben auch die Gratiszustellung vom Gemüse an bedürftige Personen organisiert.
Obwohl die Gemeinde Bale eine Entscheidung getroffen hat, auf Grund von welcher Mon Perin während der Pandemie von den Mietzahlungen zu 50% befreit wird, haben wir uns doch entschieden, diese Differenz an die Gemeinde zu schenken, damit der Lebensstandard der Bevölkerung gleich erhalten bleibt.
Dem medizinischen Fachpersonal aus dem Krankenhaus Pula haben wir Unterkünfte zur Verfügung gestellt, damit sich alle Betroffenen mit ihren Familien wenigstens teilweise von schwieriger und lobenswerter Arbeit erholen können, die sie zum Wohl der ganzen Gesellschaft verrichten. Die Stiftung Mon Perin, deren einziger Gründer ich bin, hat eine Spende für spezielle medizinische Ausrüstung gesichert.
Um diese Saison zu überstehen und uns auf die nächste vorzubereiten sehen wir uns derzeit gezwungen Kosten zu reduzieren, geplante Investitionen zu verschieben und Gehälter und Beiträge zu kürzen. Auch wir Aktionäre von Mon Perin müssen uns zusätzlich anstrengen.
Der Aufsichtsrat hat meinen Vorschlag, dieses Jahr keine Entscheidung über die Ausschüttung von Dividenden zu treffen, begrüßt, so dass wir in diesem Jahr auf die Auszahlung verzichten würden. Ich weiß, dass Sie alle damit gerechnet haben aber auch die Mitarbeiter und Manager von Mon Perin haben mit ihren Gehältern, Zuschüssen und Bonuszahlungen gerechnet und haben Gehaltskürzungen von bis zu 70% einstimmig angenommen. Ich bin zuversichtlich, dass Sie mich und den Aufsichtsausschuss diesbezüglich unterstützen werden und mit unserer Sichtweise, dass wir anlässlich der Ausschüttung von Dividenden Solidarität, Gemeinsamkeit und gegenseitige Hilfe unter Beweis stellen sollten, einverstanden sein werden. Ich bitte deswegen alle Aktionäre von Mon Perin den Vorschlag des Aufsichtsrats und die unternommenen Maßnahmen zu unterstützen.
Auch in dieser schwierigen Zeit, in der keine eindeutigen Prognosen über zukünftige Entwicklungen im Bereich von Tourismus- und Gastgewerbe abgegeben werden können, bleibt Mon Perin seinen Grundprinzipien, die auf gegenseitiger Unterstützung und einem sozial nachhaltigen und integrationsfördernden Unternehmertum beruhen, treu. Diese Qualitäten werden künftig von jeder Gesellschaft gefordert werden, davon sind wir überzeugt, denn ohne sie gibt es keine Empathie, weder gegenüber dem Gast noch gegenüber dem Arbeitnehmer, den Besitzern oder der ganzen Gemeinde.
Nutzen wir deswegen diese Zeit so gut wie möglich und denken wir positiv. Möge jeder Tag mit schönen Gesten gegenüber unseren Nächsten gefüllt sein, egal wie weit sie sind.
Mein Wunsch ist, mit Ihnen positive Gefühle und Entscheidungen zu teilen. Unterstützen wir uns gegenseitig, freuen wir uns über Kleinigkeiten, den Frühling, die Sonne und über schöne Wörter…
Wie der berühmte Schriftsteller Puškin einmal schrieb:
”Alles wird vorübergehen, alles wird vergehen.
Alle Sorgen und alle Ängste, die Wege werden wieder gerade und die Gärten voller Blumen sein.
Hören Sie auf Ihren Verstand.
Bekämpfen wir die Krankheit mit der Macht des Wissens. Überstehen wir diese Tage der schwierigen Prüfung gemeinsam, wie eine Familie!
Wir werden daraus reiner und weiser hervorgehen, lassen wir uns von Dunkelheit und Angst nicht berühren.
Erheben wir uns im Geiste und wir werden einander näher kommen!
Und möge sich jeder von uns beim Festtagstisch über das Leben freuen.
Und möge der Allerhöchste an diesem Tag jedem Haus ein Stückchen Glück schenken! “
Auch diese schwierige Zeit wird mal vorbei sein. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf unsere Taten stolz sein werden und auf unseren Gesichtern wieder ein Lächeln erscheinen wird.
Ich sende Ihnen viele liebe Grüße, positive Gedanken und stehe Ihnen zur Verfügung.
Plinio Cuccurin
Aufsichtsratsvorsitzender